Am Golf von Neapel gelegen, ist die italienische Millionenstadt ein ideales Ziel für eine Städtereise. Immerhin befindet sich die Stadt unweit des bekannten Vulkans Vesuv und hat auch sonst noch zahlreiche Highlights zu bieten.
Wahrzeichen ist der Königspalast, doch können Sie während Ihrer Klassenreise auch noch weitere bedeutende architektonische Highlights entdecken. Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen der Doml, das Castel dell’Ovo und in der Nähe die Ausgrabungsstätten von Pompeji. Definitiv muss sich die Stadt also nicht vor bekannteren italienischen Städten wie Rom oder Florenz verstecken.
Doch nicht nur das : Wussten Sie, dass sich unterhalb der Stadt zahlreiche Höhlen, Katakomben, Brunnen und sogar ein Römisches Amphitheater befinden?
Kommen Sie mit uns auf Klassenfahrt nach Neapel und erleben mit uns die unterirdische Stadt!
Die Tuffsteinhöhlen, unterhalb der Straßen und Plätze, sind das absolute Glanzstück. Wenn Sie diese besichtigen, begeben Sie sich auf einen interessanten Streifzug durch die Geschichte von der Antike bis heute.
Im Zweiten Weltkrieg beispielsweise dienten die Höhlen als Schutzbunker. Es gibt verschiedene Eingänge zum Höhlensystem; einige sind für Besichtigungen geöffnet - aber nicht immer und nicht für jede Gruppengröße (Tipp: Für eine passende Führung, sollten Sie unbedingt sehr zeitig anfragen)!
Platzangst sollten Sie allerdings nicht haben, denn in den Katakomben ist es teilweise beängstigend eng. Meist dauert eine solche Führung ca. 1,5 - 2 Stunden.
Die Tunnel wurden zum großen Teil im 19. Jahrhundert auf Befehl des Bourbonenkönigs Ferdinand II. gegraben. Dieser galt als despotischer Monarch und war bei seiner Gefolgschaft nur wenig beliebt.
Auch die für Italien so bekannten Motorroller gibt es hier in einer riesigen Vielfalt zu bestaunen. Nicht umsonst werden die Tunnel auch gerne als "Vespa-Friedhof" bezeichnet. An anderer Stelle wiederum kann man ganze Möbellager besichtigen.
Wie bereits erwähnt, dienten die Hohlräume im Zweiten Weltkrieg als Versteck. Da diese jedoch nur über schmale Treppen erreichbar waren und der Aufstieg dementsprechend gefährlich, entscheiden sich viele Menschen, sich hier häuslich niederzulassen. Mehrere Zehntausend Menschen lebten auch nach Ende des Zweiten Weltkrieges unterhalb der Stadt, denn viele Wohnungen waren durch die Bombenangriffe komplett zerstört. Die Trümmer hingegen, die in Folge des Zweiten Weltkrieges entstanden, wurden einfach in die unterhalb der Stadt gelegenen Regenwasserspeicher geschüttet.
Die engen Schächte unter der Altstadt waren allgegenwärtig und wurden nicht nur für heimliche Treffen genutzt. Hausfrauen entsorgten hier so lange ihren Müll, bis alles voll war. Einen Wendepunkt in der Geschichte der Stollen gab es im Jahr 1979, als es unter der Stadt zu brennen anfing. Die Feuerwehr wusste sich einfach keinen Rat und musste etliche Häuser evakuieren. Der Brandherd allerdings wurde lange nicht gefunden, bis Michele Quaranta ins Spiel kam: Aus seinen Kindertagen kannte er die Gänge Untertage und führte die Löschtrupps zu einer Mauer, hinter welcher sich der Brandherd befand. Nachdem das Feuer gelöscht war, hat es sich Michele Quaranta zur Lebensaufgabe gemacht, den Untergrund weitestgehend von seinem Müll zu befreien und diesen für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Heute besuchen jedes Jahr etwa eine Millionen Besucher die Katakomben, unter anderem die San Gennaro Katakomben.
Die Geschichte der Katakomben begann jedoch schon sehr viel früher. Etwa um das Jahr 500 vor Christus wurden Regenwasserspeicher unterhalb der Stadt angelegt. Später begannen die Römer dann damit, den hier befindlichen Tuffstein abzubauen. Dieser wurde wiederum als Baustoff für viele Häuser genutzt. Auf diese Weise entstanden unterhalb der Stadt Katakomben, welche beachtliche Ausmaße von etwa 80 Kilometern erreichten. Viele dieser kleinen Systeme wurden dann im Laufe der Zeit irgendwie miteinander verbunden oder eben auch zugeschüttet und später wieder ausgegraben und verändert.
Ganz einfach: Alles für die Ewigkeit gemacht, alles (gefühlt) griechisch und damit seit den Griechen da, zumindest seit Cicero- und solche Begriffe gibt es schon mit der Muttermilch: Gennaro (der Heilige), Labyrinth ohne Ende, San Gaudioso, Kirche, Piazza, Capodimonte, Neapolis und immer unweit der Spada ("Schwert")- jene Straße, die mitten durch die Altstadt verläuft und immer voll mit Touristen ist!
Sie können die Metropole also nicht nur im Rahmen eines Stadtrundganges entdecken, sondern sollten unbedingt auch eine der Führungen "unter Tage" in den Katakomben in Anspruch nehmen. Am besten buchen Sie diese bereits vor Ihrer Reise oder über schulfahrt.de.
Eine dieser begleiteten Touren führt Sie beispielsweise in den Bourbonen-Tunnel, der im Jahr 1853 von Ferdinand II. erbaut wurde. Bitte bedenken Sie, dass die Führungen ausschließlich in englischer und italienischer Sprache angeboten werden. Grundlegende Englischkenntnisse sind also zwingend erforderlich. Nur auf ausdrückliche Nachfrage hin werden die Führungen in den Katakomben teilweise auch in deutscher Sprache angeboten.
Der Bourbonentunnel liegt im Stadtteil Chiaia und wird besonders gerne besucht. Der Grund: Neben den antiken Tropfsteinhöhlen befinden sich hier auch alte Autos und Motorräder, die noch aus dem Zweiten Weltkrieg stammen. Neben den Standardtouren können Sie sich in diesem Tunnel auch für eine der Adventuretouren entscheiden. Mit Helm und Taschenlampe ausgestattet, ist dies ein Erlebnis, welches Sie so schnell nicht vergessen werden.
Nach einer der Führungen in den Katakomben sollten Sie sich unbedingt zur Uferpromenade der Stadt begeben. Diese wird auch als Via Carracciolo bezeichnet und liegt direkt am Meer. Entlang der zwei Kilometer langen Promenade finden Sie nicht nur zahlreiche gute Restaurants, sondern haben auch einen schönen Blick auf die benachbarte Insel Capri. Ebenso sollten Sie während Ihrer Fahrt einen Besuch der Hafenstadt Salerno südöstlich von Neapel einplanen. Auch die legendäre Amalfiküste ist nicht weit entfernt und ein beliebtes Ziel für alle Sonnenanbeter. Der 50 Kilometer lange Küstenabschnitt ist vor allem für die steil aufragenden Felsen bekannt.
Neapel ist eine der wenigen Städte weltweit, die auch unterirdisch beeindrucken! Buchen Sie für Ihre Gruppe bitte mehrere Wochen vorher eine Besichtigung der Katakomben, denn deutschsprachige Reiseführer gibt es nämlich nur begrenzt und nicht jede der Katakomben empfängt eine größere Anzahl Gäste mit einem Termin! Entschließen Sie sich unbedingt, den Untergrund "Napoli Sotterranea" kennenzulernen - diese Erfahrung werden Sie Ihr Leben lang nicht vergessen!