Ein Besuch der Stadt Wien ist vor allem für Kunstinteressierte etwas ganz Besonderes. In der Donaumetropole gibt es einiges zu entdecken. Eine Reise in die Hauptstadt von Österreich eignet sich dementsprechend vor allem für einen Kunstkurs im Zuge einer Schulfahrt.
Bei dieser Gelegenheit entdecken Sie sicher auch einen Querschnitt der "Wiener- Attraktionen-Nomenklatura" kennen: das Café Central, das Kunsthaus Wien, das Naturhistorische Museum, das Schloss Belvedere oder auch Schloss Schönbrunn, das Hotel Sacher und die Oper gleich daneben, vielleicht auch das Sisi- Museum oder den Wiener Prater... nicht zu vergessen die Menschen: die Wienerin und der Wiener - immer mit Charme und Humor, manchmal mit einer Prise Sarkasmus bei der Betrachtung der Welt ...
Besichtigen Sie auf Ihrer nächsten Klassenfahrt nach Wien, das Hundertwasserhaus. Das besondere Highlight für Kunstklassen.
Der Künstler Friedensreich Hundertwasser, welcher den bürgerlichen Namen Friedensreich Stowasser trug, war ein Maler und Designer aus der Neuzeit. Er reiste viel und ließ seine Erlebnisse in seine Kunstwerke einfließen. Hundertwasser hatte dabei seinen ganz eigenen Stil entwickelt. Vor allem die Verwendung von kräftigen Farben und besonderen Formen prägen seine Kunstwerke. Hundertwasser wehrte sich damit vor allem gegen den Rationalismus, welcher sich vor allem in der Architektur verbreitet hat.
Bei der Gestaltung seiner Häuser hatte er deshalb auf ausreichend Fenster und bunte Farben gesetzt. Das Hundertwasserhaus in der österreichischen Hauptstadt stellte dabei in den 1980er-Jahren den Beginn seiner Veränderungen in der Architekturwelt dar. Er wollte die Welt damit revolutionieren und somit farbenfroher gestalten und so die vorherrschende Eintönigkeit in den Straßen bekämpfen. Nachdem das Hundertwasserhaus so erfolgreich wurde, folgten in Europa weitere Bauwerke, die nach den Entwürfen des Künstlers errichtet wurden. Gleichzeitig hat Hundertwasser auch die Natur in seine Bauwerke mit einfließen lassen. Bepflanzte Dächer gehören deshalb bei vielen Hundertwasserhäusern dazu. Der Künstler möchte auf diesem Weg eine Verbindung zwischen den Menschen und der Natur schaffen und zugleich die Städte wieder grüner aussehen lassen.
Hundertwasser hat jedoch nicht nur Wohnhäuser, sondern vor allem Gebäude im öffentlichen Raum, wie Kindergärten oder Cafés gestaltet. Der Künstler hat darüber hinaus mehrere Hundert Bilder gemalt. Er verwendete häufig Wasserfarben. Einige Kunstwerke sind auch in Öl auf Leinwand gemalt. Auch die Gemälde von Hundertwasser sind farbenfroh und in seinem ganz eigenen Stil. Die Werke sind vor allem auf seinen Reisen entstanden und von seinen Eindrücken geprägt. Passend dazu hatte der Künstler auf seinen Zeichnungen immer vermerkt, wo sie entstanden ist, sodass die Geschichte zu einem Bild besser zu verstehen ist.
Friedensreich Hundertwasser hat die Stadt stark geprägt. An zahlreichen Orten in der Stadt gibt es deswegen seine Kunstwerke zu bestaunen. Mit einem Besuch beim Hundertwasserhaus sollte Klassenreise schließlich nicht enden. Vielmehr sollte ein tieferer Einblick in die Kunst von Hundertwasser genossen werden. Hundertwasser hat vor allem das Bild der Donaumetropole geprägt. Er hat eine freie Architektur, welche sich von jeglicher Form abhebt, geschaffen. So hat er nicht nur das berühmte Wohnhaus gestaltet, sondern auch an vielen anderen Bauwerken mitgewirkt.
Der Besuch im Hundertwasserhaus ist jederzeit möglich. Das Haus ist frei zugänglich. Es handelt sich um ein Wohnhaus, welches demnach nicht von innen besichtigt werden kann. Das Wohnhaus befindet sich an der Ecke - Löwengasse / Kegelgasse (Anschrift Kegelgasse 34 - 38). Das Hundertwasserhaus ist mit der U-Bahn (U1/U4 Haltestelle Landstraße Wien Mitte) und mit der Straßenbahn (Linie 1 Haltestelle Hetzgasse) inklusive eines kurzen Fußweges gut zu erreichen.
So kann der gesamte Kunstkurs auf der Schulfahrt zugleich die Umgebung kennenlernen, in welcher sich das Haus heute befindet. Im Haus befindet sich ein Info-Shop. Dieser ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Hier gibt es kostenloses Infomaterial sowie Postkarten und weitere Souvenirs im Hundertwasserstil. Für den Besuch beim Hundertwasserhaus lohnt es sich, zuerst in den Shop zu gehen. Hier läuft ein kleiner Film, welcher einige Informationen rund um das Haus liefert.
Besonders für Kunstinteressierte dürfte das Anschauen dieses Films sehr gut sein, um dann in das Selbststudium überzugehen. Für den Besuch beim Hundertwasserhaus sollte etwa ein halber Tag eingeplant werden. Das Haus befindet sich in einer Fußgängerzone. So bietet sich vor allem im Sommer die Möglichkeit, auf den Bänken zu verweilen, um das Haus und seine Baukunst intensiv studieren zu können. Es bietet sich auch an, einen kleinen Wettbewerb unter den Schülern zu starten. Sie können selbst kreativ werden und eine Zeichnung des Gebäudes anfertigen oder einen eigenen Straßenzug im Hundertwasserstil gestalten. Die Präsentation der Kunstwerke kann dann direkt vor dem Haus stattfinden.
Nach der Besichtigung des Hundertwasserhauses kann auch das gleichnamige Village besucht werden. Es befindet sich direkt gegenüber. Das Besondere an dem Haus ist jedoch nicht nur die Bepflanzung auf dem Dach, sondern auch die Gestaltung im Innenraum. Vor allem die Toiletten und das Café gelten als sehenswert. Ein Toilettenbesuch ist hier demnach definitiv ein Muss. Das Hundertwasser Village wurde speziell für die Besucher errichtet. Es ist eine Art Einkaufszentrum, in welchem sich weitere Souvenirgeschäfte befinden. Hier gibt es weitere themenspezifische Andenken zu kaufen. Ein kurzer Besuch im Hundertwasser Village ist in jedem Fall zu empfehlen.
Für noch mehr Hundertwasser lohnt sich der Besuch des etwa 400 m entfernten, gleichnamigen Museums. Das Hundertwasser Museum (Anschrift: Untere Weißgerberstraße 13) befindet sich im Kunst Haus Wien. Es ist jeden Tag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Das Haus wurde ebenfalls von dem Künstler gestaltet.
Das Museum sollte im Zuge einer Klassenreise jedoch nicht nur von außen betrachtet werden. Auch ein Besuch der Ausstellung ist lohnenswert und gegen ein kleines Eintrittsgeld möglich. Bei einem Rundgang fällt schnell auf, dass auch die Innenraumgestaltung von Hundertwasser geprägt ist. Im Zuge einer Führung lassen sich neue Erkenntnisse gewinnen und gemeinsame Diskussionen führen. Innerhalb von 60 Minuten können die Schüler eine Führung, auch mit speziellen Schwerpunkten, bekommen. Zuvor müssen Führungen reserviert werden.
Mit dem Vienna Pass ist der Zugang zum Museum kostenfrei. In dem Haus befinden sich auch ein Museumsshop und ein Bistro. Hier kann man den Hundertwassertag bequem bei einem Kaffee zusammen mit dem Kunstkurs ausklingen lassen und die wechselnden Ausstellungen noch mal diskutieren ...
Eine Schulfahrt unter dem Schriftzug "Hundertwasser in Wien" ist definitiv lehrreich- aber auch voller Spannung für die Schülerinnen und Schüler!! Hier gibt es Kunst zum ERLEBEN. Die Kunstwerke sind offen zugänglich und prägen zugleich das Bild der Stadt. Vor allem lassen sich nicht nur die Bauwerke besichtigen und der Stil von Hundertwasser analysieren. Vielmehr bietet der Ort auch eine Möglichkeit, eigene Projekte und Workshops zu gestalten.
Die Schüler können zu ihrer Kursfahrt eine Projektaufgabe erhalten, die während der Reise zu erfüllen ist. Nach der Rückkehr werden dann die Ergebnisse präsentiert und alles gemeinsam evaluiert. Die Fahrt in die österreichische Hauptstadt zu Hundertwasser kann dementsprechend sehr vielseitig gestaltet werden und an das Kunstwissen der Schüler angepasst werden.